Dienstag, 19. September 2023

Die heiligen sieben Schläfer von Ephesos- ich male drei eher seltene Ikonenmotive

In den letzten Wochen malte ich drei Ikonen (Eitempera auf Holz mit Blattgold),die eher seltene Themen behandeln.
Das Thema ist eine Legende im Christentum und im Islam, die in verschiedenen Versionen existiert.Jacopo a Voragine erzählt in der Legenda Aurea von sieben jungen Männern, die zur Zeit der Christenverfolgungen (251 v.Chr.,unter Kaiser Decius)aus der Stadt Ephesos in eine Höhle flüchteten.Gott ließ sie mehrere Jahrhunderte schlafen.So entgingen sie dem Martyrium.Sie erwachten in einer Zeit ohne Glaubensverfolgungen und gelten als Zeugen der Auferstehung.In Ephesos gibt es die so genannte sieben Schläfer Höhle. In Rotthof im Landkreis Rottal-Inn ist ihnen eine Kirche geweiht.Im Volksglauben werden sie als Fürbitter gegen Krankheiten angerufen.
Außerdem malte ich Sophia,die göttliche Weisheit.Sie sitzt als geflügelte, rot gekleidete Königin mit einem Botenstab(mit Kreuz,Halbmond und Magen David/Davidstern als Zeichen der Nähe der drei abrahamitischen Religionen) auf dem Thron.Links von ihr steht die (schwangere) Gottesmutter mit Christus Emmanuel,rechts von ihr Sankt Johannes der Vorläufer (Täufer).Beide sind geflügelt- damit wird die Gottesnähe,die außerreale Sphäre,sowie die Vermittlerrolle betont.Darüber ist Jesus Christus zu sehen,im Sternenhimmel erscheint das göttliche Licht mit den Gesetzestafeln.Links und rechts flankieren ein Cherub und ein Seraph das Geschehen.Ich habe den Komet von Bethlehem in den Himmel gemalt als hoffnungsvolles Zeichen.
Für eine Frau namens Elisabeth malte ich deren Schutzheilige,die heilige Elisabeth von Thüringen (von Ungarn). Der Entwurf dieses Heiligenbildes ist von mir. Die heilige Elisabeth lebte von 1207( geb.in Bratislava/Preßburg/Poszony)bis 1231(gest.in Marburg) Sie war eine ungarische Königstochter,jung mit Landgraf Ludwig IV.von Thüringen auf die Wartburg verheiratet,war sie das Hofleben und den Luxus leid und engagierte sich zeitlebens caritativ.Sie linderte die Not der armen Leute, verteilte Essen und Kleidung,pflegte Kranke.Bei einer Hungersnot gab sie die Kornspeicher der Burg frei. Ihr Mann verstarb auf einem Keuzzug,die junge Witwe wurde vom Hof vertrieben. Sie verbrachte ihre letzten Lebensjahre in Marburg und gab den größten Teil ihrer Güter an Arme.Dort stiftete ein Hospital und arbeitete als einfache Pflegerin.Es existieren viele Legenden über sie. Der Korb auf meinem Bild mit Apfel,Brot und Rosen spielt auf das "Rosenwunder"an.Elisabeth soll einen Korb voll Lebensmittel in die Stadt Eisenach getragen haben.Da begegnete ihr ihr Mann,der sie zur Rede stellte,dass sie nicht Alles verschenken dürfe.Als sie ihm den Korb zeigte,enthielt er nichts als Rosen. Elisabeth wurde nach ihrem Tod früh heilig gesprochen.Sie wird sehr verehrt als Vorbild für Nächstenliebe.Ihr Namenstag ist der 19.11.

Ich nähte auch eine Textilarbeit für ein neu geborenes Mädchen im Freundeskreis.Auf dem Foto ist ihre Mutter als Baby mit deren Mutter. Am zweiten Adventswochenende,Samstag 9.12. und Sonntag 10.12.2023 bin ich wieder mit meiner Freundin Caroline Weiß auf dem Weihnachtsmarkt in München Grünwald. Genaueres steht im Dezember in der Tagespresse,bzw.im Programm der Gemeinde Grünwald. Wir freuen uns über Besuch!