Montag, 3. September 2018

Ikonen zu malen hat mich wirklich "gepackt"

Im August nahm ich an einem Ikonenmalkurs der Ikonographin Janina Zang teil.Es war spannend,wieder eine neue Technik zu lernen und Tipps zu bekommen.

Kloster Helfta (Sachsen-Anhalt)

Pinselvorzeichnung
 Diesmal arbeitete ich lasierend in vielen transparenten Malschichten.Ich ritzte keine Vorzeichnung ein.Stattdessen zeichnete ich das Motiv mit dem Pinsel vor.Diese Zeichnung blieb während der folgenden Malschritte sichtbar.

Blattgold anlegen
                  Später öl-vergoldete ich die Nimben ( Heiligenscheine) mit Blattgold.


1.Lasur

2. Lasur
 Nun folgten mehrere Lasuren.Ich hellte das Gewand von Gottesmutter und Kind auf, fügte mit Muschelgold die "Jungfrauensterne" und Verzierungen hinzu.

Gewandaufhellungen

Aufhellungen Inkarnat
 Auch die Gesichter und Hände hellte ich schichtweise immer mehr auf,so dass die Figuren plastischer wirkten.Das langsame Malen-denn die Schichten aus Ei/Pigment und Alkohol müssen immer wieder trocknen-tut mir gut. Ich komme "ins Gespräch" mit meiner Ikone.

Gottesmutter Hodegetria





Dieses Motiv hatte ich im Ikonenmuseum in Ichenhausen gesehen.Maria zeigt auf ihren schon erwachsenen Sohn,bzw. Jesus als Immanuel,sie wird als "Wegweiserin"verehrt.Auf dem Nimbus von Jesus steht: "Der Seiende", sein Gewand hat zarte Goldlinien aus erleuchtetem "Taborlicht".

Ikonenweihe
 Zum Abschluß des Kurses feierten wir eine Ikonenweihe in der alten Klosterkirche.

Gottesmutter von Kasperovka

Ab Mitte August malte ich dann im Atelier in Niederbayern noch eine kleinformatige Ikone von Maria und Jesus.Hier sind das Jesuskind und seine Mutter in zärtlicher Umarmung zu sehen.( Typ Eleusa, dieses Motiv sah ich im Ikonenmuseum Recklinghausen)
Diesen Sommer las ich viel über die Symbolik in den ostkirchlichen Ikonen und malte ganz traditionell .Das bewirkt bei mir Erholung,Stille für meine Seele.


Jakobs Traum

 

Danach malte ich die Geschichte von Jakobs Traum zu Beth-El.Dieses Motiv ist in dieser Art mein Entwurf.Die Farbgebung (ohne Vergoldung) kam mir einfach intuitiv.
Im 1.Buch Mose (Kap.28,10ff)wird erzählt, dass Jakob  sich auf seiner Wanderung in der Wüste auf einen Stein der heiligen Stätte von Beth-El ("Haus Gottes") zum Schlafen legt.Er träumt von einer Leiter in den Himmel,auf der Engel auf-und absteigen.Jakob erhält die Zusage,dass Gott immer bei ihm und den Seinen sein wird und beschützt werden wird .
Für mich ist diese Ikone das Bildlichmachen von Gottesnähe,des Vertrauens in Gott.

Auch dieses Jahr werde ich mit meiner Freundin Sonja,deren Bienen wieder fleißig waren an der
Marktweihnacht in Glonn bei München teilnehmen.Am 2.Adventswochenende haben wir einen Stand für Kerzen,Honig und Ikonen auf dem Marktplatz.Wir freuen uns auf Besuch!
www.marktweihnacht-glonn.de
 Samstag,8.12.2018 17-22h und Sonntag,9.12.2018 12-19h