Montag, 10. Oktober 2022

Zwei Ikonen finden in Budapest ihren Platz - und meine drei neuen Ikonen

Diesen Sommer brachten meine Tochter Noemi und ich zwei Ikonen zu den Schneiderinnen/Designerinnen Helena und Erika Varga nach Budapest. Deren Label Romani (www.romani.hu)ist ein sehr spannendes Projekt.Die Romafrauen kreieren jede Saison eine neue Kollektion,welche unter Anderem aus der eigenen Tradition inspiriert ist.Ausserdem engagieren sich die beiden Frauen mutig für Bildung von Romakindern. Die Ikonen zeigen die Gottesmutter von Wladimir und die Heilige Sara, die dunkelhäutige Königin der Roma,die auch in Südfrankreich verehrt wird.
Auch meine Interpretation der Gottesmutter von Tschenstochau hat einen guten Platz gefunden,bei einer polnischen Freundin.Die Ikone bekam einen handgeprägten Rahmen aus Metallfolie,der an die Tradtion des "Oklad" erinnert. Ich mag es sehr,wenn meine Ikonen gute Plätze finden.
Ich malte den Johannes den Vorläufer nach einer russischen Ikone.Interessant ist,dass Johannes in der Schale nicht seinen abgeschlagenen Kopf hält,wie in der westlichen Kunst üblich,sondern den Christus Emanuel.Diese zuversichtliche und verantwortungsvolle Geste des Hinweisens auf die kommende Generation gefällt mir besonders gut.
Ausserdem malte ich den Christus Pantokrator nach einer südrussischen Ikone des 17.Jhd.Diese Motiv ist -zusammen mit dem der Gottesmutter-das häufigste Sujet überhaupt in der Ikonenmalerei.Ich dachte,ich sollte es auch mal wagen.Ich entschied mich für einen dunkelblauen Hintergrund,weil er mehr Tiefe hat als ein Goldgrund.
Im August gestaltete ich nach verschiedenen Vorbildern (unter Anderem nach der berühmten Verklärungsikone von Theophanes dem Griechen)die Verklärung Jesu.Matthäus 17,1-9,Markus 9,2-10 und Lukas 9,28-36 berichten von diesem Wunder. Ich denke,ich wollte es malen,weil derzeit Wunder wichtig sind.Es sieht mit unserer Welt gerade nicht gut aus.Wir Menschen haben viel Schaden angerichtet,nichts aus der Geschichte gelernt. Mir persönlich hilft die Haltung des "in alten Zeiten als das Wünsche noch geholfen hat". Gerade das Ikonenmalen ist für mich Gebet und Meditation. Es hält mich fokussiert und geduldig,macht mich gesund.

Sonntag, 6. März 2022

Individuell gemalte Azulejos und eine Engel-Ikone,neue Arbeiten

Da dieses Jahr schwierig mit Pandemie und Krieg begonnen hat,malte ich eine Ikone nach dem Thema "Synaxis der Erzengel" Auf der Ikone treffen sich die Erzengel Michael,Raphael und Gabriel und halten einen Schild mit dem Bild des Christus Emanuel. Es treffen sich also starke und friedvolle Kräfte.
Für das neue Badezimmer meines Sohnes bemalte ich Fliesen im Stil der portugiesischen Azulejos.Die Ornamentik ist maurisch,spanisch,portugiesisch beeinflusst.Ich variierte daraus mit Schablonen.Jede Fliese ist anders.Ich malte mit blauer Porzellanfarbe (azul heißt blau)und brannte diese bei 820 Grad ein.Es wird ein Abschlußfries in einem weiß gekacheltem Bad.
Ausserdem nähte ich zwei Objekte mit digitalem Fotodruck und verschiedenen alten Stoffen. Einmal ein ovales Bild für eine Großmutter und ihren Enkel.
Und ein Kinderfoto von zwei Menschen,die jetzt in den 80ern ihres Leben stehen "Wolfgang und Doris" Es ist ein Geschenk des Bruders an die Schwester.